Die Verzweiflung. Die Verzweiflung steht still und stumm und wartet. Sie kann warten. Sie braucht nicht auf die Suche zu gehen. Sie braucht nicht nach Bekanntem zu suchen. Denn nichts und niemand wartet auf sie. Nichts und niemand ist ihr eine Hilfe. Sie kann warten. Sie kann es erwarten, bis sie aufgesucht wird. Bis jemand nach Ihr auf die Suche geht. Bis jemand bei ihr das letzte Stückchen Hoffnung ablegt und geblendet von ihrer Dumpfheit sich ausruht. Und sich im Nebel der Unsicherheit in Gewahrsam denkt. Und die Verzweiflung steht still und stumm und wartet. Sie kann warten. Denn sie weiß, dass sie mit jedem Moment wächst und größer und stärker wird. All jene, die sich in ihrem Schatten laben, merken nicht, dass hinter der Nebelwand die Freiheit das Fest des Lebens feiert. Dass die aufgehängten Bilder und starren Gedanken nur ein Spiegelbild der eigenen Schmerzen und Verletzungen sind. Und die Verzweiflung steht still und stumm und wartet. Sie kann warten. [FreCh]
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Christian Johann
Seelengeflüster - Worte, Gedichte, Sätze Archiv
January 2018
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